Am Anfang eines jeden Seminars steht die Wahl des richtigen Verkostungsthemas. Das nachfolgend gelistete Repertoire möglicher Seminarthemen vermittelt Ihnen gewiß einen ungefähren Eindruck der Vielfalt dessen, was sich hinter Whisky und Whiskey bzw. Rum verbirgt. Wir versuchen, mit unseren Vorschlägen bekannte Interessensgebiete sowie verschiedene Stadien der geschmacklichen Entwicklung vom Novizen über den interessierten Laien bis zum verwöhnten Connaisseur zu berücksichtigen. Sie haben weitere Ideen, die Sie in unserer Auflistung vermissen? Sprechen Sie uns darauf an!
Auf welchem Preisniveau Sie sich durch die mannigfaltigen Themen bewegen, bestimmen Sie; ein Einsteigerseminar muß nicht unbedingt mit billigem Whisky bestritten werden. Selbstverständlich können wir jedes Seminar ganz nach Ihren Budget-Vorstellungen mit Proben aller Preisklassen von 20,- bis über 50,- und 80,- Euro pro Flasche oder sogar im dreistelligen Bereich bestücken. Auf Wunsch besorgen wir Ihnen zudem Raritäten zu einem Vielfachen dieser Preise.
Zu jedem Verkostungsthema können wir Ihnen entsprechende Abfüllungen nennen und selbstverständlich auch zur Verfügung stellen. Anders als kommerzielle der Industrie verbundene Anbieter bleiben wir in der Auswahl des zur Verkostung vorgesehenen Portfolios nicht auf die Ware eines Hauses oder eine bestimmte Firmenpolitik beschränkt.
Folgende Whiskyseminare sind denkbar:
Für Novizen sind die beiden ersten Themen besonders gut geeignet, erleichtern sie doch den Einstieg in die komplexe Materie mit für den jeweiligen Whisky-Stil repräsentativen Abfüllungen sowie einer Vermittlung und Erläuterung der wichtigsten Grundbegriffe aus dem international gebräuchlichen Whiskyvokabular. Lernen Sie sich und Ihren Geschmack kennen, finden Sie heraus, ob Whisky Ihnen mundet.
Eher an Fortgeschrittene und Wissbegierige richten sich die weiteren Seminare. Die Vermittlung von Grundkenntnissen sind nicht Bestandteil der Thematik, sie werden vorausgesetzt. Aber selbst, wenn wir in die geschmacklichen Tiefen der zur Verkostung stehenden Whiskies eintauchen und gemeinsam ihre Eigenheiten herausarbeiten, so bleibt doch stets Raum für individuelle Fragen und lebhafte Diskussionen.
Das klassische Novizen-Seminar mit einem Vergleich der wichtigsten Erzeugerländer und deren Whisky-Arten wie Single Malt Scotch, Blended Scotch, Irish, Bourbon und Canadian sowie einem Einblick in die Herstellung und Historie des Whiskys, seine Entwicklung zu einem dem heutigen Zeitgeist entsprechenden Modegetränk, garniert mit praktischen Tips zum höchsten Genuß. Ideal zum Kennenlernen der unterschiedlichen Stilrichtungen und zur Beantwortung der Frage „Welcher Whisky-Typ bin ich?“
Einen etwas tieferen Einblick in die Materie verschaffen Rundreisen durch ein bestimmtes Erzeugerland wie Schottland mit seinen fünf definierten Whisky-Regionen, Irland mit seinen Blends, Single Malts und Pure Pot Still Whiskies oder die USA mit einem Vergleich von Bourbon, Tennessee, Rye und Corn Whiskey, natürlich ebenfalls unter Beleuchten der Charakteristika des jeweiligen Landes und seiner Regionen. Sollten Sie bereits eine Vorliebe für einen bestimmten Whisky-Stil entwickelt haben, so dient dieses Seminar zur Auffrischung oder Vertiefung gewonnener Eindrücke.
Wir spezialisieren uns auf eine der fünf definierten Whisky-Regionen Schottlands und lernen ihren typischen Charakter besser kennen. Auf Wunsch können wir die offiziellen Regionen Islay, Campbeltown, Speyside, Highlands und Lowlands gerne um die von findigen Marketingsstrategen etablierten Gebiete Islands, Northern und Central Highlands etc. ergänzen. Doch Vorsicht: wir verkosten stets auch die berühmte Ausnahme, welche die Regel von der Uniformität klar umrissender Regionen sprengt.
Dieses Thema erweitert die in der Weltreise kennengelernten Klassiker um Exotenländer der Whiskyproduktion, an die man als Einsteiger nicht unbedingt denkt, die aber dennoch das ein oder andere überraschend schöne Tröpfchen bereit halten. Wir verkosteten bereits Abfüllungen aus Japan, Indien, Australien, Neuseeland, keltischen Ländern wie Frankreich und Wales, dem deutschsprachigen Raum inklusive Schwabenland und Oberbayern sowie den Niederlanden und Schweden. Die Entstehungsgeschichte des Whiskys kann bei ihrer Vielzahl nicht für alle Produktionsstätten aufgezeigt werden. Jedoch sollte unbedingt thematisiert werden, was Whisky in den einzelnen Ländern kennzeichnet, denn die unterschiedlichen Auffassungen und Definitionen tragen maßgeblich zu Charakter und Vielfalt einer keineswegs einheitlichen Gattung bei.
Wir konzentrieren uns in einer vertikalen bzw. horizontalen Verkostung auf Whiskies einer einzigen Brennerei, die sich in ihrem Alter oder der Faßlagerung unterscheiden. Verfolgen Sie die Entwicklung des Destillats vom Jungspund bis ins gesetzte Alter. Erfahren Sie den Einfluß des Fasses auf den Geschmack. Ehemalige Bourbonfässer geben andere Aromen an den reifenden Whisky weiter als solche, die vormals Sherry, Portwein, Madeira, verschiedene Rot- oder Weißweine sowie andere Spirituosen wie Cognac, Rum etc. enthielten.
Bei der Abhandlung weiterer spezieller Themen sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt: Whiskies einer bestimmten Preisklasse oder Altersstufe, z.B. nur 18- oder 25-jährige, lassen sich ebenso gut miteinander vergleichen wie die Originalabfüllungen einer Brennerei mit den Versionen unabhängiger Abfüller aus Einzelfässern oder einem Jahrgang, möglicherweise auch kombiniert mit verschiedenen Faßarten. Außerdem lassen sich vermeintliche Gegensätze gezielt ins Rampenlicht setzen wie ungetorfte, fruchtige Whiskies aus Islay, der Mutter allen Torfrauchs, mit stark torfig-rauchigen Speysidern. Sie sind Connaisseur und suchen ein Geschmackserlebnis der besonderen Art? Wir treiben selbst Raritäten für Sie auf. Wie immer gilt: Erlaubt ist, was schmeckt!
Folgende Rumseminare sind denkbar:
Zum Kennenlernen der Materie Rum bieten sich idealerweise die Klassiker aus der Karibik an, die jeder Rumliebhaber kennen muß und mit denen sich wunderbar alle vorherrschenden Stilrichtungen abbilden lassen. Doch auch „der Rest der Welt“ hat einiges zu bieten, und nicht zuletzt ein Vergleich süßer Melasse-Rums mit den fruchtig-würzigen Erzeugnissen aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft gestaltet sich spannend.
Lernen Sie die Klassiker aus Jamaica, Trinidad, Barbados, Martinique, Guadeloupe, der Dominikanischen Republik und Cuba kennen und vergleichen Sie diese mit ihren Vettern aus St. Lucia, Antigua, den Virgin Islands, Bahamas, Bermuda. Hergestellt werden sie zumeist aus Melasse, einem bei der Zuckerherstellung anfallenden Nebenprodukt, das den Rums eine intensive Süße mit Kaffeenoten und würzigen Aromen verleiht, seltener wie die „französischen“ Varianten aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft. Ein Muß für jeden, der sich mit dem Thema Rum beschäftigt!
Probieren Sie den typisch „französischen“ Stil der Rumerzeugung. Speziell ausgesuchte Zuckerrohrsorten werden sorgsam eigens zur Herstellung von Rum frisch gepreßt, fermentiert und im „Schnellkochtopf“ des tropischen Klimas gelagert. Die Reifezeit von Spitzenqualitäten beträgt somit meist nur sechs bis acht Jahre. Selten finden sich Kredenzen, die eine Lagerdauer von fünfzehn Jahren erreichen. Sie werden oftmals als Jahrgangsabfüllungen angeboten und stellen die High End Produkte der (Rum-) Destillierkunst dar. Genießen Sie ein Stück feiner Lebensart aus Martinique, Guadeloupe, Marie Galante, Haiti, Réunion oder Madagaskar. Weniger süß und klebrig als Rum aus Melasse kommt er leichter, floraler, erdiger und vor allem mit Aromen exotischer Früchte wie Ananas, Melone, Litschi, Mango und Papaya daher. Wunderbare Alternative zu anderen Rum-Proben für denjenigen, dem Pot Still Melasse zu süß ist und es statt dessen eher fruchtig mag!
Sind Sie bereit, mit dem stilbildenden an Petrol erinnernden Demerara aus Guyana den Islay unter den Rums zu verkosten, der lange die Matrosen der britischen Majestäten bei Laune hielt, und dem brasilianischen Cachaca aus seiner ihm zugewiesenen Nebenrolle als Zutat für den Caipirinha zu verhelfen? Entdecken Sie weitere Kleinode aus Ecuador, Guatemala, Nicaragua, Panama, Peru und Venezuela. In Pot Stills oder Säulenbrennapparaten meist aus Melasse, einem Abfallprodukt der Zuckerproduktion, destilliert und häufig im Solera-Verfahren bis zu zwölf oder fünfzehn Jahren gelagert, bieten sie Vielfalt und Samtheit zugleich, mal süß mit Noten von Café und Orange, dann würzig nach Tabak und Pfeifenrauch, ergänzen das klassische Portfolio – heutzutage alles andere als ein Abfallprodukt!.
Sie haben schon alles ausprobiert und suchen die berühmte Ringeltaube? Werden Sie fündig in Mexiko, Australien und Neuseeland, auf den Kanarischen Inseln, den Caymans oder in Nepal im Hochgebirge des Himalaya. Wir servieren Ihnen Rum aus Erzeugerländern, die nicht in jedem Spirituosen-Atlas verzeichnet sind.
Probieren Sie zum Abschluß Ihrer Ausbildung hochwertigen weißen Rum aus frisch gewonnenem Zuckerrohrsaft mit seinen intensiven Aromen nach exotischen Früchten wie Ananas, Melone, Mango und Papaya. Viel zu schade zum Mixen!